Herkunft und Name
Der wissenschaftliche Name der gestreiften Tigergarnele ist Caridina mariae. Die Wildform kommt aus dem Hinterland von Hong Kong. In ihrer Heimat findet man Tigergarnelen sowohl in Bächen als auch auf permanent überschwemmten Sumpfwiesen. Sie sind weiter verbreitet als Bienengarnelen und zeigen in der Natur verschiedene Standortvarianten, zum Beispiel mit breiteren Tigerstreifen oder etwas abweichenden Farben.
Der Name "Tigergarnele" kommt von der prägnanten schwarzen bis dunkelbraunen feinen Streifung, die die ansonsten transparente wilde Tigergarnele auf dem Hinterleib trägt.
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Wasserwerte und Haltungsbedingungen
Alles zu Haltung und Zucht der Tigergarnele, Tipps zur Aquarieneinrichtung und den Wasserwerten und mehr Infos über die Farbformen findest du in unserem Artikel über Caridina mariae: Tigergarnelen - der Hauptartikel
Aussehen
Die wildfarbene Tigergarnele ist von der Grundfarbe her transparent und zeigt ein dunkelbraunes, schwarzblaues oder schwarzes feines Streifenmuster, die Tigerstreifen. Eventuell sind an die dunklen Streifen noch weiße Pigmente angelagert. Einen Rückenstrich haben wilde Tigergarnelen der Art Caridina mariae nicht. Ihr Schwanzfächer und ihr Kopfende sind manchmal leicht transparent gelblich bis orangefarben überhaucht. Auch an den Beinen trägt die Tigergarnele manchmal dünne schwarze Ringel spazieren.
Männchen und Weibchen unterscheiden sich bei der wilden Tigergarnele von der Färbung her nicht - trotzdem kann man die Weibchen nicht nur am Körperbau erkennen. Zwar sind auch bei den Tigern die Männchen um einiges schlanker als die Weibchen und auch kleiner, während die Weibchen weit nach unten gezogenen Hinterleibssegmente besitzen, die die Eier während der Brutpflege aufnehmen und schützen - aber da die Tigergarnele eine transparente Grundfarbe hat, kann man auch ganz einfach den bräunlichen Eifleck im Nacken geschlechtsreifer Weibchen erkennen - dadurch lässt sich das Geschlecht zu 100% bestimmen.
Die Eier, die weibliche wilde Tigergarnelen an den Schwimmbeinen schaukeln, sind rotbraun bis olivbraun im Farbton. Die Jungtiere sind nach dem Schlupf transparent und zeigen schon erste Anzeichen der Tigerstreifen - die jedoch mit der Zeit noch viel deutlicher ausgeprägt werden.
Die Farbe der Tigergarnele ist nicht sonderlich stressanfällig, auch nach einem Transport sind die Tiere eigentlich immer noch ziemlich gut gefärbt. Ist im Aquarium zu wenig Sauerstoff im Wasser vorhanden, kann sich das Gewebe im Hinterleib der Tigergarnele leicht weißlich verfärben - ebenso wie direkt vor einer Häutung.
Genetik
Die tiefen, satten Farben der Streifen der Tigergarnele sind erblich, und auch die dichte Pigmentierung. Die Tigergarnele ist zum Beispiel "Schuld" an der extrem guten Färbung und der hohen Farbdichte bei der Taiwan Bee, die eigentlich eine Hybride aus Tigergarnele und Bienengarnele ist.
Züchterisch lässt sich die Breite der Tigerstreifen durch konsequente Selektionszucht beeinflusst - so kann man nach relativ wenigen Generationen Tigergarnelen mit breiteren Streifen ziehen. Allerdings wird mit der Wildform der Tigergarnele selbst nicht viel Farbzucht betrieben, vielmehr verwendet man die Tiere für die Hybridzucht - sie durften bei der Erschaffung der Taiwangarnelen, der Fishbone, der Galaxy und vielen anderen tollen neuen Farbzuchten mitspielen. Tigergarnelen vererben durch ihre Gene eine enorme Farbdichte und Farbtiefe.
Durch die Tigergarnele lassen sich außerdem Streifenmuster bei den Hybriden etablieren. Schön sieht man ihren Einfluss zum Beispiel bei den Fancy Tigern, der Safari-Linie und Nanashi Bees. Auch bei der Zucht von Garnelen mit Metallic-Effekten haben Tigergarnelen einen wichtigen Beitrag geleistet.