Welche Formen von Aquarienpflanzen kannst du im Handel kaufen?
Aquarium Pflanzen gibt es in verschiedenen Formen auf dem Markt. Neben sterilen in vitro Pflanzen für das Aquarium gibt es Topf-Pflanzen und Bund-Ware aus dem Gewächshaus. Zudem gibt es Aufsitzerpflanzen wie Anubias und Javafarne, die direkt auf einem Wurzelstück oder einem Stein angeboten werden. Viele größere Pflanzen kommen im Topf, wobei der Wurzelballen hier zumeist in Steinwolle eingewickelt wird. Oftmals werden Jungpflanzen aus in vitro Zucht nach einigen Wochen in einen Topf umgepflanzt, um größer zu werden. Im Topf stehen die Aquarienpflanzen dann bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit mit den Wurzeln in einer großen Anzahl in einem Aufzuchtbecken oder Gewächshaus, das regelmäßig beregnet wird.
Bund-Pflanzen sind oftmals Importe aus dem Ausland. Zumeist sind dies Stängelpflanzen, die in einem großen Aquarium wachsen und dann in großer Anzahl geschnitten und so verkauft werden. Das Bund wird dabei von einem Keramik-Ring zusammengehalten, damit das Bund aufgrund des Gewichtes am Grund einer Pflanzenanlage bleibt.
In Vitro Pflanzen werden hingegen unter Laborbedingungen in einem keimfreien Raum auf einem Nährmedium kultiviert. Das Nährmedium ist manchmal flüssig, manchmal aber auch eine Gelee-artige Masse. Einige Aquarium Pflanzen wachsen im flüssigen Nährmedium nicht besonders gut, weswegen das etwas schwerer abzuwaschende Gel nicht bei allen Pflanzen gegen das leichter abzuwaschende, flüssige Nährmedium getauscht werden kann. Für noch mehr Information kannst du unseren Blogartikel über in vitro Pflanzen aus dem Labor lesen.
Wieso sind in vitro Pflanzen bei Garnelen Becken ein so großer Vorteil?
Laborbedingungen bedeutet Schädlings-, Pestizid- und Keimfreiheit. Dies sind auch schon die wichtigsten Argumente für in vitro Aquarienpflanzen im Garnelen Aquarium. Doch wieso genau ist das für dich so ein großer Vorteil? Parasiten wie Planarien, Hydras und Libellenlarven können in Garnelenaquarien große Verluste verursachen und die Gesundheit deiner Garnelen ernsthaft bedrohen. In Topfpflanzen, die zwischendurch im Handel in einem Verkaufsaquarium gelagert werden, können sich diese Parasiten oder auch unerwünschte Begleitfauna wie Bachflohkrebse und Muschelkrebse von nur einer einzigen Pflanze aus in die ganze Anlage verbreiten. Zudem können Topf- und Bundpflanzen in eben diesen Anlagen aber auch mit Pestiziden gespritzt worden sein. Die meisten bekannten und großen Pflanzengärtnereien für Aquarienpflanzen sind hier natürlich sehr gewissenhaft und setzen keine Pestizide ein. Woher die Pflanzen, die du im Einzelhandel kaufst stammen, kannst du jedoch nicht immer ganz nachvollziehen. Auch der Einsatz von Pestiziden in einer Verkaufsanlage ist nicht gänzlich ausgeschlossen. In diesen Verkaufsanlagen sind oft auch Sporen von Algen vorhanden, die sich gerade in einem frischen Aquarium bei kräftiger Beleuchtung schnell ausbreiten können. Pestizide und Keime können für Garnelen und andere Wirbellose wie Schnecken und Krebse im hohem Maß bedrohlich sein.
Durch die Verwendung von sterilen in vitro Aquarienpflanzen kannst du also sicher gehen, dass du weder Keime und Pestizide, noch Parasiten wie Planarien und Libellenlarven in dein Garnelen Becken einschleppst! Wenn du wissen möchtest, wie Verpackung und Versand von in-vitro Pflanzen ablaufen, oder wie du in-vitro Aquarienpflanzen zuhause lagern kannst, schau in unseren Blogartikel zu diesen Themen vorbei!
Sind Topfpflanzen also absolut keine Alternative?
Topfpflanzen können trotzdem eine Alternative sein und es gibt auch einige Maßnahmen, um sich beim Einsatz von Topfpflanzen ein wenig mehr Sicherheit zu verschaffen.
Maßnahmen gegen Pestizide, Keime, Algen und Schädlinge bei Verwendung von Topfpflanzen im Aquarium
Möchtest du neue Topfpflanzen in deinem Aquarium einsetzen, solltest du diese zuvor etwa eine Woche in einem Eimer wässern. Das Wasser wechselst du täglich und spülst die pflanzen unter kühlem, aber nicht eiskalten Wasser bei jedem Wasserwechsel gründlich ab. So kannst du eine mögliche Belastung von Pestiziden auf ein Minimum reduzieren und mögliche Larven oder Schneckengelege können so auch zum Teil entfernt werden. Dennoch besteht natürlich ein Restrisiko, daher unsere:
Empfehlung zum Kauf von in vitro Aquarienpflanzen für Garnelen Aquarien
Das in der Garnelenzucht sehr beliebte Javamoos solltets du am besten als in vitro Pflanze für dein Garnelenaquarium kaufen
Wir empfehlen dir dennoch gerade bei empfindlicheren Garnelenarten wie den Caridina Garnelen, wenn möglich auf Nummer sicher zu gehen und Wasserpflanzen aus in vitro Kultur zu verwenden. So umgehst du zum einen den großen Aufwand bei der Wässerung und Behandlung von Topf- und Bund-Pflanzen. Außerdem hast du mit in vitros auch kein Restrisiko bezüglich Schädlingen, Keimen, Algen und mitreisenden Pflanzen wie beispielsweise Moosen, Wasserlinsen oder Riccia Fluitans , die sich gerne mal als blinder Passagier an der ein oder anderen Pflanzenart mit ins Aquarium einschleichen und recht schnell sehr invasiv werden können.